Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass der Soldatenkönig das Holländische Viertel nur bauen ließ, weil ihn die aufgereihten Häuser an die roten Mützen seiner Riesengarde beim Exerzieren erinnerten. Warum aber tanzt dann dieses Haus in der Kurfürstenstraße 7 aus der Reihe?
Des Rätsels Lösung: Einem der späteren Besitzer war die preußische Antreteordnung zu langweilig und so beschloss er, seinem „Grenadier“ ein Tattoo zu verpassen. Die weiße Farbe aus dem 19. Jahrhundert hielt sich, wurde im Laufe der Zeit zum Teil des Denkmals und somit auch bei der Sanierung wieder aufgefrischt.
Und was ist nun dran an dem Gerücht? Wahrscheinlich gar nichts. Friedrich Wilhelm I. mochte die Holländer, weil sie so ordentlich und fleißig waren und weil sie es verstanden, auf sumpfigem Boden zu bauen. Davon hatte Potsdam ja bekanntlich reichlich. Die Holländerhäuser ließ er als Anreiz für Fachkräfte aus dem damaligen Musterland des Kapitalismus errichten.