Es erfordert schon ein bisschen Mühe, die Teufelsbrücke in Bornstedt zu finden. Sie führt über den Teufelsgraben, den Friedrich II. 1771 anlegen ließ, um das Hochwasser des Bornstedter Sees ins Golmer Luch ableiten zu können. Die denkmalgeschützte Brücke verbindet die Eichenallee mit dem Waldweg „Am Teufelsgraben“.
Das Bauwerk wurde 1844 aus Rüdersdorfer Kalkstein errichtet. Wilhelm IV. wollte damals zwischen dem Krongut und Schloss Lindstedt einen weiteren Park anlegen lassen und beauftragte Peter Joseph Lenné mit der Landschaftsplanung. Des Königs Lieblingsbaumeister Ludwig Persius projektierte die Brücke als fünfbogigen römischen Viadukt.
Entstanden ist die zweifellos schönste Brücke der Stadt, aber auch die nutzloseste. Der Park wurde nie angelegt, und bereits seit 1891 verläuft der Teufelsgraben unterirdisch durch ein Tonrohr.